Erhard, Ludwig: 4. 2. 1897 Fürth — 5. 5. 1977 Bonn; Politiker und deutscher Bundeskanzler

Beschreibung

1928-1942 am Institut für Wirtschaftsbeobachtung der Handelshochschule Nürnberg tätig. 1945/46 bayerischer Wirtschaftsminister. Erklärte als Direktor der Wirtschaftsverwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (1948-1949) am Tag der Währungsreform (20. 6. 1948) gegen den Widerstand der Besatzungsmächte das Ende der Zwangswirtschaft. 1949-1963 Wirtschaftsminister in den Kabinetten Adenauer, 1957-1963 zugleich Vizekanzler. Der wirtschaftliche Aufschwung der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der von ihm durchgesetzten Sozialen Marktwirtschaft brachte ihm den Ruf eines „Vaters des Wirtschaftswunders" ein. 1963-1966 als Nachfolger Adenauers Bundeskanzler. Dabei Fortführung der CDU/CSU und FDP-Koalition. Als Bundeskanzler fehlte ihm jedoch innerhalb seiner Partei der zu einer erfolgreichen Amtsführung notwendige Rückhalt. Nach dem Rücktritt der FDP - Minister wegen der Auseinandersetzung um die Sanierung des Haushalts, führte er eine Minderheitsregierung der CDU/CSU. Diese wurde am 1. 12. 1966 durch die Regierung der „Großen Koalition" ersetzt. 1966/67 Vorsitzender der CDU.

Genealogisches

[Verweis] Textilhändler.

Werke

Wohlstand für Alle, 1957; Deutsche Wirtschaftspolitik, 1962.

Literatur

BWB1; M. K. Karo, Der Volkskanzler, 1964.

Universitätsbibliothek Regensburg