Erlwein, Georg: 20. 5. 1863 Kunreuth/Ofr — 24. 8. 1945 Potsdam; Elektrotechniker, Elektrochemiker

Beschreibung

Chemie- und Physikstudium in Würzburg und Erlangen, Promotion 1886 mit der Arbeit „Schiefergesteine Süd-Georgiens. Ein Beitrag zur chemischen Kenntnis der Thonschiefer". Elektrotechniker der deutschen Edison-Gesellschaft in Berlin, alleiniger Elektrochemiker bei Siemens & Halske in Berlin 1888. Übertritt zum Laboratorium der Firma unter persönlicher Leitung Werner von Siemens'. Sein Spezialgebiet die Sterilisation des Trinkwassers und der Luft durch Ozon. Unter seiner Leitung Errichtung der Ozonwasserwerke Wiesbaden-Schierstein und Paderborn, damit Beendigung der Typhusepidemien an diesen Orten. Siemens-Ozonwasserwerke für St. Petersburg und Paris 1911. Führend beteiligt an der Entwicklung von Retortenöfen zur Herstellung von Kalkstickstoff. Auf seine Initiative Gründung der Cyanidgesellschaft und (von dieser gegründet) der Bayerischen Stickstoffweke AG. Dr. Ing. E. h. in Braunschweig 1922 und Stuttgart, Ehrensenator Greifswald 1927, Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft 1943.

Genealogisches

[Verweis] Johann Lorenz, Bierbrauer und Gastwirt; M Barbara Helene Rackelmann; (verh.) Hedwig Rünckel (1871-1938).

Literatur

NDB4.

Universitätsbibliothek Regensburg