Erthal, Friedrich Karl Joseph von und zu: 3. 1. 1719 Lohr/Main — 25. 7. 1802 Aschaffenburg; Erzbischof, Fürstbischof

Beschreibung

Studium in Mainz, Würzburg, Reims. 1731 Domizellar, 1753 Domkapitular, 1768 Domkustos Mainz. 1728 Domizellar, 1748 Domkapitular Bamberg. 1739 Domizellar Würzburg. 1758 Präsident des mainzischen Regierungsrats. 1764 Rektor der Mainzer Universität. 1764 Wahlbotschafter bei der Wahl Josefs II. 1769-73 Kurmainzer Gesandter am Kaiserhof. 1774 Wahl zum Erzbischof von Mainz und Bischof von Worms. 1795 erfolglose Bewerbung um Bamberg. 1774 Priester-, 1775 Bischofsweihe. Setzte nach kurzer Reaktionsphase den Kurs aufgeklärter Reformen fort: Verwaltungsreform (1782 ff), merkantilistische Wirtschaftsförderung, Universitätsreform 1784 (Verbesserung der Dotation durch Klostereinziehungen, Öffnung für Aufklärung und Febronianismus). Mainz Zentrum von Febronianismus und katholischer Aufklärung. Kirchenpolitisch auf der Linie des reichskirchlichen Episkopalismus, Ambitionierte Reichspolitik in Distanz von Wien (Fürstenbund 1785, Reichsreformpläne). Residierte seit 1794 dauernd in Aschaffenburg, das ihm Parkschöpfungen wie Schönbusch, Schöntal und Fasanerie verdankt.

Genealogisches

[Verweis] Philipp Christoph v. u. zu, kurmainz. Oberamtmann, Hofkavalierarchitekt (1689-1748); M Maria Eva v. Bettendorf (†  1738).

Literatur

NDB 5; LThK 3; BWBI. Ch

Universitätsbibliothek Regensburg