Fischer, Johann Michael: 18. 2. 1692 Burglengenfeld/Opf — 6. 5. 1766 München; Architekt

Beschreibung

Erste Ausbildung wahrscheinlich in der Oberpfalz. Um 1715 auf Wanderschaft über Böhmen nach Mähren (Brunn). Seit 1718/19 Palier beim Münchner Stadtmaurermeister Joh. Mayr, in dessen Betrieb er einheiratete. 1723 bürgerliches Meisterrecht. Hofbaumeister mehrerer wittelsbachischer Fürsten. Seine Haupttätigkeit lag auf dem Gebiet der Kirchenarchitektur. F. entwickelte hier- ausgehend von seinen böhmisch-österreichischen Eindrücken, italienischen Zentralbau-Vorbildern sowie aus der Bekanntschaft mit den Werken G. A. Viscardis wie auch der französisch geprägten Hofkunst (? F. Cuvülies) - seinen persönlichen Stil, der ihn zu einem Vollender der bayerischen Sakralbaukunst des 18. Jahrhunderts machte, neben den Asam und Zimmermann. Laut Auskunft seines Grabsteins (München, Unsere Liebe Frau) Erbauer von 32 Kirchen, 23 Klöstern und vieler anderer Gebäude.

Genealogisches

[Verweis] Johann Mich., Stadtmaurermeister (1661-1743); M Elisabeth Grassenhiller (* 1670); (verh.) 1725 Maria Regina Mayr (1702-1782).

Werke

u. a. Osterhofen (1726-31); München, St. Anna i. Lehel (1727-30); Dießen, Klosterkirche (1732-39); München, Berg a. Laim (1737-51); Fürstenzeil i. Rottal, Klosterkirche (1740ff); Zwiefalten/Württ., Klosterkirche (1741 ff); Ottobeuren, Klosterkirche (1748-60); Rott a. Inn, Klosterkirche (1759-62); Altomönster, Klosterkirche (1763-67). Verz. s. N. Lieb, Barockkirchen zw. Donau u. Alpen, 31969,31969, 153155.

Literatur

NDB 5; Th.-B. 12; Schindler II; N. Lieb, Barockkirchen zwischen Donau und Alpen, 31969; N. Lieb, J. M. F., in Münchner Jb. d. Bild.Kunst N. F. 13,1938/39; N. Lieb/W. Chr. v. d. Mülbe, J. M. F. Baumeister und Raumschöpfer im späten Barock Süddeutschlands, 1982. Mai

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