Gailkirchner, Johann: 1543 — 1621; Hofkanzler

Beschreibung

Aus Gailenkirchen im Herzogtum Berg. Studium in Ingolstadt 1566, in Padua 1569 und in Siena 1573; dort 1573 Dr. utr. iuris. 1573-1575 Hofadvokat bei Erzherzog 11. von Tirol. 1575-1579 Professor für öffentliches Recht in Ingolstadt. 1579-1587 Syndikus der Stadt Augsburg. 1587 bayerischer Hofrat und Geheimer Rat. 1590-1606 Hofkanzler und Lehenpropst. Die Hofratsvisitation von 1605/06 führte zu seiner Entlassung, er blieb jedoch bis zu seinem Tod Mitglied des Geheimen Rats. Maßgeblich an den Vorarbeiten zum Codex Maximilianeus (1616) beteiligt. Verfasser von juristischen Schriften. Von Herzog Maximilian I. mit zahlreichen Gesandtschaften und Kommissionen betraut. 1588 Verleihung des kleinen Palatinats. 1593 Belehnung mit dem Dorfgericht Kemnathen (Landgericht Dachau). 1606-1617 Pfleger in Traunstein. 1598 Verleihung der Edelmannsfreiheit. 1614 Erhebung in den rittermäßigen Adelsstand. Inhaber der Hofmark Zaitzkofen (Landgericht Ried).

Genealogisches

CSD 1) Anna Reisacher, 2) Barbara Lerchenfelder.

Werke

Verz. s. Kobolt.

Literatur

Heydenreuter; Lanzinner.

Universitätsbibliothek Regensburg