Ganghofer, Ludwig Albert: 7. 7. 1855 Kaufbeuren — 24. 7. 1920 Tegernsee; Schriftsteller

Beschreibung

1873 in Regensburg Schulabschluß. Germanistikstudium. 1879 Promotion in Leipzig. Knüpfte in Berlin zur Volksschauspielgruppe des Münchner Gärtnerplatztheaters Kontakte, schrieb für sie 1880 sein erstes Bühnenstück. 1881 Dramaturg am Wiener Ringtheater. Ab 1886 Feuilletonredakteur des .Wiener Tagblatts'. Erste Heimatromane in Fortsetzung in der .Gartenlaube. Sie waren erfüllt von einem seichten, pantheistischen Naturkult, biologistischem Materialismus und Stadtangst; Vorbild waren die Bücher seines persönlichen Bekannten Anzengruber. Der leidenschaftliche Jäger, Natur- und Waldverehrer reiste viel, auch in Italien. 1894 in München, kaufte 1897 im Gaistal am Wetterstein ein Waldhaus. Trotz seiner schwäbischen Herkunft handelte sein umfangreiche CEuvre vorwiegend in den oberbayerischen Alpen; er schrieb auch Gedichte und Kriegslieder, gehörte neben Anzengruber zu den Vätern des Berg- und Heimatromans und war der Lieblingsautor Kaiser Wilhelms 11.

Genealogisches

[Verweis] August Ritter v. (Bayer. Personaladel 1886), Leiter u. Organisator des bayer. Staatsforstwesens; M Caroline Louis; OD 1882 Catharina Engel.

Werke

u. a.: Der Herrgottschnitzer von Ammergau, 1880 (zusammen mit H. Neuert); Der Jäger von Fall, 1883; Edelweißkonig, 1886; Der Klosterjäger, 1892; Die Martinsklause, 1894; Schloß Hubertus, 1895; Das Schweigen im Walde, 1899; Der Ochsenkrieg, 1914; Autobiographie: Lebenslauf eines Optimisten, 3 Bde., 1909-11; Ausgabe: Ludwig Ganghofer, Gesammelte Schriften, 40 Bde., 1906-21.

Literatur

NDB 6; Lebensbilder Schwaben 11; H. Sehweite, Ganghofers Gesundung. Ein Versuch über sendungsbewußte Trivialliteratur, in: H. O. Burger (Hrsg.), Studien zur Trivialliteratur, 1968. Ay

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