Giebelstadt, Melchior Zobel von: um 1500 — 15. 4. 1558 Würzburg; Fürstbischof

Beschreibung

Studiumin Wittenberg un Leipzig (1521), 1521 Domizellar, 1522 Domherr, 1540 Domdekan Würzburg. 1540 Priester. 1544 Wahl zum Bischof von Würzburg. Nach päpstlicher Bestätigung 1545 Bischofsweihe und Reichsbelehnung. Wiederholte Reichstagsbesuche. Unterstützte Kaiser Karl V. 1546 gegen den Schmalkaldischen Bund. 1557 Beitritt zum Landsberger Bund. Infolge Differenzen mit Markgraf Albrecht Alcibiades Ansuchen, Würzburg und Bamberg einem Sohn König Ferdinands I. als Koadjutor zu übertragen (1553). Infolge des „Markgräflerkrieges" (1552-54) starke Verschuldung des Hochstifts. Auseinandersetzungen mit dem von Konrad von Bibra geförderten Wilhelm von Grumbach. Rege Verordnungstätigkeit. Wegen neugläubig-humanistischer Berater als Sympathisant der Reformation verdächtigt. Überwiegen altkirchlicher Bindungen (1548 Diözesansynode auf der Basis des „Interims"). Am Fuße des Marienbergs in Würzburg 1558 ermordet, sollte im Auftrag Wilhelms von Grumbach als Geisel genommen werden.

Genealogisches

[Verweis] Georg Zobel; M Dorothea Rüdt v. Collenberg.

Literatur

BWB 2; Germania Sacra 3.

Universitätsbibliothek Regensburg