Glauber, Johann Rudolph: * 1604 Karlstadt a. M; Chemiker

Beschreibung

Chemiker aus Berufung ohne geregelte Ausbildung, unstetes Leben. Bei einem Aufenthalt in Wien und Umgebung (1525/26) Beginn der Beschäftigung mit dem „sal mirabile"; nachweisbar 1626 in Salzburg, 1632 in Frankfurt a. M., 1635 für länger in Gießen, Tätigkeit in der dortigen Hofapotheke. Scheidung seiner Ehe wegen Untreue der Frau, Abreise aus Gießen, über Bonn nach Amsterdam (1640). Wiederum in Gießen als Apotheker 1644, Erscheinen seines ersten Werkes 1646 „Furni Novi Philosophici", wiederum in Amsterdam, hier nach einiger Unterbrechung seit 1656 ständiger Aufenthalt. 1668 Veräußerung seines Laboratoriums und seiner Bücher. In seiner Arbeit vor allem Durchführung des weiterführenden Experimentes, maßgeblicher Begründer der chemischen Technologie. Eingehende Versuche zu metallurgischen und landwirtschaftlichen Problemen. Nach ihm benannt das Glaubersalz (Natriumsulfat).

Genealogisches

[Verweis] Rudolf, Barbier († 1629); (verh.) 1) 1636 (dp 1639) Rebecca Jacobs, 2) 1641 Helene Cornelis.

Werke

Verz. s. Pogg 1.

Literatur

NDB 6; Heimatpflege in Unterfranken 6,1964.

Universitätsbibliothek Regensburg