Goßner, Johannes Evangelista: 14. 12. 1773 Hausen b. Günzburg — 30. 3. 1858 Berlin; Theologe

Beschreibung

Schulbesuch bei den Exjesuiten in Augsburg, Studium in Dillingen u. a. bei Joh. M. Sailer. 1796 Priesterweihe. Als Kaplan in Seeg beeinflußt von M. Boos und ?J. M. Feneberg. Wegen seiner mystischen Anschauungen 1802 in der Heimatdiözese Augsburg gemaßregelt. 1803 Pfarrer in Dirlewang. Als Vertreter seines Freundes Christian Friedrich Spittler 1811 Geschäftsführer der evangelischen Christentumsgesellschaft in Basel. 1812-19 Pfarrer in München und in Weyhern bei Baindlkirch. Beeinflußte durch seine zahlreichen Besuche und Briefkontakte die Ausbreitung der Allgäuer Erweckungsbewegung insbesondere in Preußen; seit 1819 Tätigkeit in Düsseldorf, seit 1820 in St. Petersburg. 1826 in Königshain bei Görlitz Übertritt zum Luthertum. 1829-1846 Pastor an der Berliner Bethlehemskirche, von wo aus er sieben Kinderbewahranstalten, das Elisabethkrankenhaus und die sogenannte GoßnerMission in Indien begründete.

Genealogisches

[Verweis] Leonhard, Bauer; M Therese Walch.

Werke

Übersetzung des Neuen Testaments (mit Unterstützung der Britischen Bibelgesellschaft), ca. 1816; Das Herz des Menschen, ein Tempel Gottes, oder eine Werkstätte des Satans, 1812; Schatzkästlein, 1825.

Literatur

NDB 6; LThK 4; Lebensbilder Schwaben 3; H. Lokies, J. G., ²1956. Ay

Universitätsbibliothek Regensburg