Günther, Gustav Adolf: 21. 3. 1881 Ansbach — 14. 1. 1958 Innsbruck; Nationalökonom und Soziologe

Beschreibung

Studium der Philosophie, Rechts- und Staatswissenschaft in München, Kiel und Erlangen, Schüler Brentanos, Dr. jur. et rer. pol. 1895. Tätigkeit in statistischen Ämtern, beim Technikerverband und 1918-20 im Arbeitsministerium. Habilitation an der Universität Berlin 1910, Professor 1915. 1920 an der Nürnberger Handelshochschule (Rektor 1921/22), zugleich Honorarprofessor an der Universität Erlangen. 1923 an der Universität Innsbruck (Rektor 1927/ 28), 1940-1948 o. Professor für Politische Ökonomie und Gesellschaftslehre an der Universität Wien. Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften. Versuch einer theoretischen Grundlegung der Sozialpolitik; nach eigener Darstellung war die „Alpenländische Gesellschaft" (1930) sein hauptsächliches Lebenswerk. Seine Betrachtungsweise bezieht zahlreiche andere Disziplinen mit ein; nach 1933 auch mehrere Arbeiten ideologischen Charakters.

Genealogisches

[Verweis] Siegmund, Mathematiker, Geograph und Politiker (1848-1923);M Marie Weiser (1852-1927); (verh.) Anna Mundt.

Werke

u. a. Gesch. der älteren bayer. Statistik, Habil. 1910; Theorie der Sozialpolitik, 1922; Rückkehr zur Weltwirtschaft, 1922; Die wirtsch. Beziehungen zw. dem Dt. Reich und Österreich, 1929; Die alpenländ. Ges., 1930; Der sudetendeutsche Volkstumskampf, 1943; Die gewerbliche Wirtschaft in Tirol, 1951.

Literatur

NDB 7; Ahn. der Wiener Ak. für das Jahr 1958; Internat. Soziologen-Lex. 1959. Fr

Universitätsbibliothek Regensburg