Günther, (Ginter, Ginther, Günder, Gündter), Ignaz (Franz Ignaz): 22. 11. 1725 Altmannstein/Opf — 28. 6. 1775 München; Bildhauer

Beschreibung

1743-1750 Geselle und Mitarbeiter von Joh. Bapt. Sträub in München. Dann Wanderjahre (1730 Salzburg; 1751/52 Mannheim bei Paul Egell; 1753 Wien; vorher wohl auch in Mähren). 1754 wieder in München als hofbefreiter Bildhauer. Besaß seit 1761 ein Doppelhaus am Unter- und Oberanger (Nr. 30 bzw. Nr. 2) und vermochte den Ruhm seines ehemaligen Lehrers Sträub zu überflügeln. Tätig für Hof, Adel, Stadt und vor allem für Klöster und Kirchen. Vielleicht der bedeutendste Bildhauer des deutschen Rokoko, dessen Stil früh voll ausgebildet zu beobachten ist und bei einer exzellenten Behandlung der Materialoberfläche eine zunehmende Verinnerlichung des Ausdrucks erreichte.

Genealogisches

[Verweis] Johann Georg d. Ä., Schreiner, Bildhauer, Faßmaler u. Bürgermeister (1704-1783); M Anna Maria Reichl (um 1695-1760); (JD 1757 Maria Magd. Hollmayr (1731-1774).

Werke

u. a. in Altenhohenau b. Wasserburg; München (BürgerSaalkirche, Pfarrkirche Thalkirchen, Bayer. Nationalmuseum); Neustift b. Freising; Rotta. Inn; Starnberg, Pfarrkirche; Weyarn, ehem. Klosterkirche; Verz. s. NDB 7, 275 f.

Literatur

NDB 7; Th.-B. 15; A. Schönberger, Ignaz Günther, 1954; G. P. Woeckel, Fr. J. G., Der gr. Bildhauer d. bayer. Rokoko, 1977. Mai

Universitätsbibliothek Regensburg