Gunther: ca. 1025/30 — 23. 7. 1065 Ödenburg/Ungarn; Bischof von Bamberg 1057-65

Beschreibung

Nachgewiesen als Propst von Hainburg/Niederösterreich seit 1051, als Kanzler von Italien erstmals 1054. Im Vertrauen des Papstes Viktor 11., des engsten Beraters der Kaiserinwitwe? Agnes. Wahl zum Bischof von Bamberg 1057, Wirksamkeit nach dem Tode Heinrichs III. und vor der Mündigkeitserklärung Heinrichs IV. Enges Verhältnis zu Erzbischof Anno von Köln (der bis 1054 der Bamberger Domschule vorgestanden hatte). Gestorben auf dem Rückweg von einer Wallfahrt nach Jerusalem, beigesetzt im Bamberger Dom. Nach der Synode von 1059 Christianisierung der Main- und Regnitzwenden, Rückgewinnung der Bistumsgüter Forchheim und Fürth, Gründung des Kanonikerstiftes St. Gangolf in Bamberg. Detaillierte Kenntnisse aus den Briefen seines Domscholasters Meinhard. Anregung zum frühmittelhochdeutschen „Ezzolied" der Bamberger Geistlichen Ezzo und Willo.

Genealogisches

[Verweis] aus dem Hochadel, Heinrich III. nahestehend; M Gräfin Gerbirg († ca. 1050/60).

Literatur

NDB 7; ADB 10; BWB 1; J. B. Krallinger, Bischof Günther von Bamberg, 1877. Fr

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