Heimburg, Gregor: † Aug. 1472; Rat, Jurist

Beschreibung

Aus Schweinfurter Patriziergeschlecht. 1413 Studium in Wien, 1430 in Padua. 1430 Dr. utr. iuris. Dann als Sekretär von Enea Silvio Piccolomini (später Papst Pius II.) am Konzil von Basel. Seit etwa 1435 Konsulent und Syndikus der Stadt Nürnberg. Im Streit zwischen Konzil und Papst 1437/38 Beteiligung an der Neutralitätserklärung der Kurfürsten. Um 1443 Verfasser der „Admonitio de iniustis usurpationibus Paparum Romanorum ad imperatorem, reges et principes christianos". Auch Berater und Rat von Kursachsen (1438), Brandenburg (1438), Kurtrier (1441), Erzherzog Albrechts (1458), des böhmischen Königs, seit 1459 auch Herzog Ludwigs des Reichen von Bayern-Landshut. Verfasser der „Confutatio Primatus Papae" (1461), wegen der er von Papst Pius 11. mit dem Kirchenbann belegt wurde. 1466 bis 1471 im Dienst von König Georg Podiebrad von Böhmen, dann von Herzog Albrecht von Sachsen, durch dessen Vermittlung er sich mit der Kurie aussöhnte.

Literatur

ADB 11; Lieberich, 1964; C. Brockhaus, G. v. H., 1861.

Universitätsbibliothek Regensburg