Hohenzollera, Johann Fürst zu: 17. 8. 1578 Sigmaringen — 22. 3. 1638 München; Obersthofmeister, Oberstkämmerer

Beschreibung

Studium in Ingolstadt und Freundschaft mit Herzog Maximilian I. von Bayern. 1598 bis etwa 1606 bayerischer Hofrat. Trat nach dem Tod seines Vaters die Regierung in Sigmaringen an. 1618 Rückkehr nach München, und Obersthofmeister und Oberstkämmerer als Nachfolger des 1617 verstorbenen Wolf Conrad Graf von Rechberg. In beiden Ämtern bis zu seinem Tod tätig. Enger und verdienstvoller Mitarbeiter Maximlians 1., vor allem auf dem Gebiet der Liga- und Reichspolitik, insbesondere beim Erwerb der Kur würde 1623. Hierbei wurde er unterstützt durch seinen Bruder, Kardinal Eitel Friedrich, der als Vertreter der Liga und des deutschen Episkopats in Rom weilte, und seinen Neffen und Schwager, den Reichshofratspräsidenten Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen. Am Reichstag von Regensburg 1623 erhielten die drei Brüder für ihre Verdienste die Reichsfürstenwürde. Führte die Verhandlungen, die 1628 zum Tausch des Landes ob der Enns gegen die Oberpfalz führten. Begleitete 1630 den Kurfürsten zum Reichstag nach Regensburg. 1628 Belehnung mit der Herrschaft Schwabegg. 1634 Erwerb der Herrschaft Haigerloch.

Genealogisches

[Verweis] Karl 11., Gf. v. Hohenzollern-Sigmaringen, Rat (15471606); M Euphrosinev. Oettingen-Wallerstein (1552-1590); (verh.) 1602 Johanna v. Hohenzollern-Hechingen (1581-1634).

Literatur

NDB 9; Heydenreuter.

Universitätsbibliothek Regensburg