Homann, Johann Baptist: 20. 3.1664 Kambach b. Mindelheim — 1. 7. 1724 Nürnberg; Kartograph, Kupferstecher und Verleger

Beschreibung

Besuch der Jesuitenschule in Mindelheim. 1687 in Nürnberg und Erhalt einer Notariatstelle. 1693 unter Zurücklassung der Familie Reise nach Wien und Wunsch, hier Dominikaner zu werden. 1695 Rückkehr nach Erlangen und erfolgreicher Versuch, das Nürnberger Bürgerrecht wiederzuerlangen. 1698 in Leipzig. Nach Nürnberg zurückgekehrt vor allem Landkartenstiche (u. a. für D. Funk und Jak. v. Sandrart). Sein Betrieb zunächst unter dem Namen „Homännisches Landkarten-Offizin", später „Homannsche Erben" (bis 1848). Seine Stiche waren mit reichem künstlerischem Beiwerk, historischen und ethnographischen Abbildungen ausgestattet.

Genealogisches

(verh.) 1690 Susanna Felicitas Ströbel.

Werke

ca. 200 Karten; u. a. „Notitia orbis antiqui", 1701/06; „Atlas novus, hocest, Geographica universa", 1710; „Typus belli in Italia" 1702; „Der Fränkische Craiss", 1725; Bistum Würzburg, Bistum Eichstätt und Niederbayern, 1723; Oberbayern mit Spezialkarten v. Burghausen, Erlangen mit Prospekt der Residenz, 1720. s. a. Th.-B. 17, 423f.

Literatur

ADB 13; Th.-B. 17; F. X. Pröll u. G. Hirschmann, J. B. H. u. seine Erben. Ausstellungskatalog d. Stadtbibliothek Nürnberg, 1964. Bo

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