Jocher, Wilhelm: 1565 Mauterndorf — 1636 München; Geheimer Rat

Beschreibung

Aus einer Gewerkenfamilie im Salzburgischen Lungau. 1586 Studium in Ingolstadt. 1592 Dr. utr. iuris. 1592-1604 Assessor des bayerischen Kreises am Reichskammergericht. 1604 Eintritt in bayerische Dienste auf Einladung Herzog Maximilians 1., zunächst als „Rat von Haus aus" und Pfleger in Dachau. 1611 Geheimer Rat. Nach J. Donnersbergs Rückzug aus der Politik wichtigster politischer Mitarbeiter und „Kronjurist" Maximilians. Beteiligt an den inneren Reformen des Herzogs (Hofratsvisitationen, Gutachten zum Landrecht von 1616). Seine Hauptaufgabe war die Prüfung der rechtlichen Seite der jeweils anstehenden politischen Fragen, vor allem der Reichs- und Außenpolitik. Obwohl er ein Angebot, in den kaiserlichen Geheimen Rat überzutreten, ablehnte, wurde er 1620 mit der juristischen Überprüfung der Achtserklärung gegen Friedrich V. von der Pfalz beauftragt. 1615 bekam er die Schreibweise „zu Egersberg und Dachenstein" genehmigt. 1616 erhielt er die Niedergerichtsbarkeit auf seinen einschichtigen Gütern.

Literatur

ADB 14; D. Albrecht, Die auswärtige Politik Max.s v. Bayern 1618-1635,1962. Ma

Universitätsbibliothek Regensburg