Karl Alexander (Christian Friedrich Karl Alexander): 24. 2.1736 Ansbach — 5. 1.1796 Schloß Benham bei Newbury/Berkshire; letzter Markgraf von…

Beschreibung

Studium in Utrecht seit 1748, Italienreise 1751, Rückkehr in siechem Zustand. Durch den Fürther Rezeß 1753 stand das Markgraftum zur Disposition der Krone Preußens als Hauptlinie. Sanierung der Staatsfinanzen, Abtragung von über drei Millionen Gulden Schulden (Verkauf von zwei Infanterie-Regimentern und einem Jägerbataillon nach Amerika 1777). Intensiver Straßenbau, Errichtung von Musterwirtschaften, Gründung der Porzellanfabrik Bruckberg. Ausbau der Universität Erlangen; sein Versuch, Kant zu gewinnen, schlug jedoch fehl. Erbe des Fürstentums Bayreuth nach dem Tode des Markgrafen Friedrich Christian 1769. „Mit seinem britischen Herzen, seiner französischen Cultur und einer italienischen Liebe für schöne Künste fühlte er sich in Deutschland wie außer seiner Heimath." Gründung der Hofbank 1780 (Bayer. Staatsbank 1806). Unzufriedenheit wegen der Schauspielerin H. Clairon (seit 1777) und der „Ultramontanerin" E. Craven seit 1785 in Ansbach. Seit der Demission seines Ministers--C. F. v. Gemmingen Regierung durch Oberfinanzrat Bärensprung und Staatskanzler C. A. v. Hardenberg. 1791 Abdankung. Friedrich II. und Kaunitz schätzten den Markgrafen. Reges geistiges Leben am Ansbacher Hof.

Genealogisches

[Verweis] Karl Wilhelm Friedrich, Markgraf (1712-57); M Friederike Louise, Schwester von Friedrich dem Großen (1714- 1784); (verh.) 1) Friederike Karoline v. Sachsen-Coburg (1735-1791), 2) 1791 Lady Elisa Craven (1750-1828).

Literatur

ADB 15; BWB 1; Lebensbilder Franken 1; G. Schumann, Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, 1980.

Universitätsbibliothek Regensburg