Kaulbach, Wilhelm Ritter von: 15. 10. 1805 Arolsen — 7. 4. 1874 München; Maler und Illustrator

Beschreibung

Seit 1822 an der Düsseldorfer Akademie unter der Leitung von P. Cornelius Förderung seiner großen zeichnerischen Begabung. Nach der Übersiedlung Cornelius' nach München folgte ihm Kaulbach. 1835 erste Italienreise mit tiefgehender Verarbeitung der italienischen Landschaftseindrücke. Doch blieb er auch in, der Folge unter dem Einfluß von Cornelius bei der Historienmalerei, in der er zu überragender Zeitberühmtheit gelangte, die ihm große Aufträge (u. a. von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen) sowie ein hohes Einkommen brachte. Jedoch auch schon Kritik an der Theatralik und Farbgebung seiner Bilder. Seine eigentliche Begabung auf dem zeichnerisch-illustrativen Felde verwirklichte er mit einer Reihe von Illustrationen zu literarischen und musikalischen Werken (Goethes „Reineke Fuchs" u. a. Werke desselben Autors, Schülers, Homers, Shakespeares, u.a.m.). Auch guter Porträtist. 1849 Direkter der Münchner Akademie. 1850 Entwurf der (von der Öffentlichkeit wegen ihrer karikierenden Züge kritisierten) Außenfresken der Neuen Pinakothek.

Genealogisches

[Verweis] Philipp, Stempelschneider und Goldschmied (1775-1856); M ThereseEngelbrecht (ca. 1780-n. 1856); (verh.) 1833 Josephine Sutner.

Werke

Verz. s. NDB 11, 357.

Literatur

NDB 11; Th.-B. 20; Lebensbilder aus Kurhessen u. Waldeck VI, 1955. Mai

Universitätsbibliothek Regensburg