Kretschmann, Karl Theodor von (seit 1801): 8. 8. 1762 Bayreuth — 15. 1. 1820 Kassel; Minister, Publizist

Beschreibung

Gymnasium in Bayreuth, anfangs Theologiestudium in Erlangen, danach Rechtsstudium. Herzoglich-coburgischer Kommissionssekretär in Saalfeld 1782, Herausgeber der „Staatswissenschaftlichen Zeitung" seit 1789, verboten 1791. Vorbereitung auf einen Lehrstuhl in Jena, Hardenberg widmete er seinen „Versuch eines Lehrbuches des positiven Rechtes der Deutschen". Seit 1792 ao. Professor der Rechte in Erlangen. Auf Vorschlag Hardenbergs Übertritt in den preußischen Verwaltungsdienst, staatsrechtliche Vorbereitung des preußischen Gewaltschlages gegen die Reichsstände 1793, in der Ansbacher Zentrale 1795. Mit Hänlein seit 1797 Herausgeber des offizösen „Staatsarchivs der königlich preußischen Fürstentümer in Franken" (3 Bände), Leiter des Generaldepartements des Landesministeriums, zweiter Kammerdirektor in Bayreuth. Seit 1801 dirigierender Minister des Herzogtums Sachsen-Coburg-Saalfeld, 1808 verabschiedet, wegen seiner Streitigkeiten mit den deutschen Bundesstaaten von der preußischen Regierung 1816 verhaftet, jedoch begnadigt.

Genealogisches

[Verweis] Joh. Adam, Justizrat (1724-1772); M Christiana Dorothea Keck (1732-1798); (verh.) 1785 Friederike v. Stern (1766-1829).

Literatur

NDB 12; BWB 2; Lebensbilder Franken 8.

Universitätsbibliothek Regensburg