Laymann, Paul (SJ): 1575 Innsbruck — 13. 11. 1635 Konstanz; Moraltheologe

Beschreibung

Trat 1594 in den Jesuitenorden ein, Noviziat in Landsberg. Jurastudium in Ingolstadt. Dann Lehrer am Gymnasium in Dillingen. 1603-1609 unterrichtete er in Ingolstadt Philosophie. 1604 Priesterweihe in Eichstätt. 1609-1625 lehrte er Moraltheologie in München. 1625 in Dillingen erster Professor des neu errichteten Lehrstuhls für kanonisches Recht. 1632 Flucht vor den Schweden aus Dillingen. Bedeutendste Werke: „Theologia Moralis" (München 1625) nach thomistischem Vorbild, zahlreiche Auflagen, weit verbreitet. Versuchte durch seine Schrift „Processus iuridicus contra sagas" nach Vorbild A. Tanners auf eine mildere Praxis bei Hexenprozessen hinzuwirken. Zu kirchenpolitischen Fragen seiner Zeit nahm er Stellung in den Schriften „Paris compositio ..." (Dillingen 1629), einer Verteidigung des von Kaiser Ferdinand 11. 1629 erlassenen Restitutionsedikts, und „lusta defensio Romani Pontifiris ..." (Dillingen 1631), einem Beitrag zu der seit 1629 um die Rückgabe von Klosterbesitz geführten literarischen Fehde.

Genealogisches

[Verweis] herzoglicher Rat.

Literatur

ADB18; B. Duhr, Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge, 2 Bd., 2. Teil, 1913; R. Bireley, The Origins of the „Paris Compositio" (1629): A Text of Paul Laymann SJ, in: Archivum Historicum SJ 42,1973.

Universitätsbibliothek Regensburg