Lutz, Wilhelm Friedrich: 7. 3. 1551 Tübingen — 17. 4. 1597 Nördlingen; ev. Pfarrer

Beschreibung

Lateinschulen in Nördlingen und Lauingen und nach dem Tod des Vaters 1561 Klosterschule seines Großonkels Johann Eisenmenger, evangelischer Abt von Kloster Anhausen/Brenz sowie 1566 Augsburger Lateinschule. 1566 Studium in Tübingen. 1570 Magister Artium. 1573 Abschluß des Theologiestudiums. Kurzfristige Anstellungen in Tübingen, Urach und im Raum von Wien. 1578 Hofprediger des österreichischen Freiherrn Wilhelm von Hofkirchen. Bildungsreise mit dessen Söhnen durch Frankreich und die britischen Inseln. 1582/83 wegen seiner Predigten in Inzersdorf bei Wien in Haft und aus Niederösterreich verwiesen. Hofprediger und Stadtpfarrer im oberungarischen Kaschau. Kehrte 1785 wegen Krankheit nach Tübingen zurück. Promovierte zum Dr. theol. und wurde durch seinen Stiefvater Superintendent in Nördlingen. Häufige Konflikte mit dem Rat aus verschiedenen Anlässen. Predigte seit 1589 gegen Foltern und Hexenverfolgungen, die der Rat vorantrieb, und trug wesentlich zu deren Ende bei.

Genealogisches

[Verweis] Wendel, Magister und Stadtschreiber; M Ursula Eiselin; Stiefvater ab 1562 Georg Haider, gen. Schmid, Ratsherr; (verh.) 1586 Dorothea Haider (Stiefschwester).

Literatur

Lebensbilder Schwaben 5; J. F. Schöpperlin, Prolusis scholastica de vita Guilielmi Friderici Luzii, theologi, Nördlingen 1766; M. F. Kühne, W. F. L., in: Jb. d. Gesellschaft f. d. Gesch. d. Protestantismus i. Österr. 5,1884. Ay

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