Marquardsen, Heinrich: 25. 10. 1826 Schleswig — 30. 11. 1897 Erlangen; Jurist und Abgeordneter

Beschreibung

Zunächst in der Landwirtschaft tätig, nach Selbststudium seit 1838 Ausbildung am Schleswiger Gymnasium, Rechtsstudium an der Universität Kiel nach 1843, Freundschaft mit A. Kußmaul. Doktor beider Rechte in Heidelberg 1848. Studienreisen nach England und Belgien bis 1851. Vorlesungen über Straf-, Völker- und Staatsrecht, Mitgründer der „Kritischen Zeitschrift für die gesamte Rechtswissenschaft" 1855, ao. Professor 1857. Ordinarius in Erlangen 1861-1897. Leiter einer Landesversammlung für Schleswig-Holstein in Erlangen 1864, Mitglied des Zollparlamentes 1868, des bayerischen Abgeordnetenhauses 1869, des Reichstages seit 1871. Schlußfassung des Programmes der Nationalliberalen von 1884 und Tagesschriftsteller.

Genealogisches

[Verweis] Weinhändler und Senator; (verh.) 1854 N. N.

Werke

u. a. „Haft u. Bürgschaft b. den Angelsachsen", 1852 (Habil); Der Trentfall, 1862; Das engl. Oberhaus und die Wiss., 1862; Reichspreßgesetz, 1874; Spencer, Einleitung in das Studium der Sociologie, Übers., 1875; Hdb. des öffentl. Rechts der Gegenwart, Hrsg.

Literatur

AD852;8J2,1898.

Universitätsbibliothek Regensburg