Nawiasky, Hans: 24. 8. 1880 Graz — 11. 8. 1961 St. Gallen; Jurist

Beschreibung

Studium in Wien und Berlin, 1903 im österreichischen Staatsdienst. 1910 Habilitation in Wien für Verwaltungsrecht, später für Staatsrecht, 1913 Titularprofessor. Während des Krieges im österreichischungarischen Hauptquartier tätig. 1919 Professor in München, 1922 Leiter der Verwaltungsakademie, 1928 o. Professor an der Universität, 1928-1930 Mitglied des Ausschusses für die Reichsreform, 1932 Vertreter Bayerns vor dem Reichsgerichtshof, 1933 entlassen, seit 1945 Professur an der Handelshochschule St. Gallen. Nach dem Weltkrieg u. a. als Präsident des Weltbundes der Österreicher im Ausland tätig. Herausgeber mehrerer Schriftensammlungen zum Auslandsdeutschtum und zum Schweizer Verwaltungsrecht. Mitarbeit an der Bayerischen Verfassung von 1946.

Genealogisches

[Verweis] Eduard, Opernsänger.

Werke

u. a. Dt. u, österr. Postrecht, 1909; DieDienstpragmatik, 1914; Die Grundgedanken der Reichsverfassung, 1920; Der Bundesstaat als Rechtsbegriff, 1920; Gesamtüberblick über das Deutschtum außerhalb der Reichsgrenzen, 1922, 21926;21926; Bayer. Verfassungsrecht, 1923; Die Zukunft der polit. Parteien, 1924; Die Stellung der Regierung im modernen Staat, 1925; Die Stellung des Berufsbeamtentums im parlamentarischen Staat, 1925; Der Sinn der Reichsverfassung, 1931; Staatstypen der Gegenwart, 1934; Allgem. Staatslehre, 3 Bde., 1945ff.; Die Verfassung des Freistaates Bayern, 1948; Die Demokratie in der Schweiz, 1951.

Literatur

Kosch.

Universitätsbibliothek Regensburg