Neher, Caspar: 11. 4. 1897 Augsburg — 30. 6. 1962 Wien; Bühnenbildner und Librettist

Beschreibung

1918-20 Studium an der Kunstgewerbeschule München, 1924-26 Engagement an Max Reinhards Deutschem Theater und 1926-28 an Leopold Jessners Staatsschauspiel in Berlin. Führte 1926 im Bühnenbild für das Stück „Mann ist Mann" seines Freundes B. Brecht die später sogenannte „Brecht-Gardine" mit freiem Blick auf die Bühne ein. Durch die Ausstattung zahlreicher Brecht-Inszenierungen auch nach dem 2. Weltkrieg wesentlicher Einfluß auf die Aufruhrungspraxis von Brecht-Stücken. Seit den Dreißiger Jahren intensive Beschäftigung mit der Opernbühne, vor allem mit Mozart; gab Inszenierungen der Wiener Staatsoper und der Salzburger Festspiele sowie von Oskar Fritz Schuh in Berlin und Köln wichtige Impulse: Requisiten und Kostüme hoben sich als farbliche Akzente vom grauen oder gedämpften Bühnenhintergrund ab.

Genealogisches

[Verweis] Karl Wilhelm, Lehrer; M Maria Wilhelmine Lembert.

Literatur

Lebensbilder Schwaben 10; Riemann; W. Bohaumilitzky, C. N.s Bühnenbild in den Zwanziger Jahren. Sein Frühwerk (1923-1930), 1968 (Diss.); G. v. Einem und S. Melchinger (Hrsg.), C.N., 1966. Ay

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