Oecolampadius (eigentl. Heußgen, Hausschein), Johannes: 1482 Weinsberg — 24.11. 1531 Basel; ev. Theologe, Humanist

Beschreibung

In Bologna Jurastudium, seit 1499 in Heidelberg Theologiestudium. Dort durch den Reformkatholizismus Wimphelings und den Humanismus geprägt. 1506 pfalzischer Prinzenerzieher, 1510 Stadtprediger in Weinsberg. 1513-1515 Griechisch- und Französischstudium bei Reuchlin in Stuttgart sowie in Tübingen und Heidelberg. 1515/16 in Basel Mitarbeit an der Ausgabe des griechischen Neuen Testaments des Erasmus. 1517 Rückkehr nach Weinsberg, 1518 Prediger am Baseler Münster, dort Dr. theol. 1518 Domprediger in Augsburg durch Vermittlung? W. Pirckheimers. Bereits damals trat er für die Reformation ein. Zog sich 1520 in das Kloster Altomünster zurück, mußte jedoch 1522 nach Veröffentlichung einer Schrift über die Beichte nach Sickingens Ehrenburg fliehen. Dort Beginn mit kirchlichen Reformen. 1522 erneut in Basel als Professor, wo er mit der Einführung der Reformation begann. Nahm an den Religionsgesprächen in Baden und Bern teil. 1529 nach der endgültigen Einführung der Reformation in Basel Münsterprediger. 1529 Teilnahme am Marburger Religionsgespräch an der Seite Zwingiis. 1531 führte er die Neugestaltung des Kirchenwesens in Ulm, Memmingen und Biberach durch.

Genealogisches

[Verweis] Kaufmann; M N. N. Pfister.

Literatur

ADB 24; BWB 2; RGG 4; E. Staehelin, Das theologische Lebenswerk 0., 1939. Ma

Universitätsbibliothek Regensburg