Paumann, Konrad: 23.10.1409 Nürnberg — 24.1. 1473 München; Organist

Beschreibung

Die Ausbildung des blind Geborenen wurde durch den Patrizier Ulrich Grundherr und dessen Sohn Paul gefördert. 1446 Organist an St. Sebald in Nürnberg. Seit 1451 im Dienst der bayerischen Herzöge in München, wo er ein eigenes Haus besaß. 1470 Kunstreise nach Italien. Der Herzog von Mailand und der König von Aragon bemühten sich vergeblich, ihn an ihre Höfe zu ziehen. Auf dem Reichstag zu Regensburg 1471 spielte er im Schottenkloster vor Kaiser Friedrich III. Grabplatte in der Münchner Frauenkirche. Von seinen Kompositionen sind nur wenige Orgelstücke und Liedsätze erhalten. Besondere Bedeutung kommt seinen „Fundamenta" zu, Kompositionsund Spielanweisungen für den Organisten in systematischen Lehrgängen, welche die Tradition der deutschen Orgelkunst begründeten, die von seinem Sohn und Schüler Paul fortgeführt wurde.

Literatur

ADB2s;MGGlo;Riemann.

Universitätsbibliothek Regensburg