Pettenkofer, Max von: 3.12. 1818 Lichtenheim/Neuburg a. D — 10. 2. 1901 München (Selbstmord); Hygieniker

Beschreibung

Studium an der Universität München; Apotheker, dann Schauspieler; 1843 Promotion; Weiterstudium u. a. bei J. v. Liebig; 1847 ao., 1853 o. Professor der medizinischen Chemie in München; 1865 erster Ordinarius der Hygiene daselbst; 1894 Emeritierung. Begründer der experimentellen Hygiene in Mitteleuropa; Erforschung der Luft und des Grundwassers (Cholera). Die moderne Kanalisation geht größtenteils auf ihn zurück; anerkannt als Seuchenforscher.

Werke

u. a. Über den rechten Gebrauch des Arztes, 1842; Die Chemie in ihrem Verhältnisse zur Physiologie und Pathologie, 1848; Untersuchungen und Beobachtungen über das Verbreitungsgebiet der Cholera, 1855; Zur Frage über die Verbreitungsart der Cholera, 1855; Hauptbericht über die Choleraepidemie 1854 in Bayern, 1857; Über den Luftwechsel in Wohngebäuden, 1858; Das Kanal- und Sielsystem in München, 1869; Boden und Grundwasser in ihren Beziehungen zu Cholera und Typhus, 1869; Über Ölfarbe und Konservierung der Gemäldegallerien durch das Regenerationsverfahren, 1870; Verbreitungsart der Cholera in Indien, 1871; Zur Aetiologie des Typhus, 1872; Handbuch der Hygiene und der Gewerbekrankheiten, 1882-1894; Die Cholera, 1884; etc.

Literatur

Kosch; Prantl.

Universitätsbibliothek Regensburg