Peutinger, Konrad: 15. 10. 1465 Augsburg — 28. 12. 1547 Augsburg; Humanist, Stadtschreiber

Beschreibung

1482 Jurastudium in Italien. 1490 Eintritt in den Dienst der Stadt Augsburg, 1497-1534 Stadtschreiber. Als Politiker trat er durch Befürwortung von Zinsen und Monopolen für die Interessen der großen Handelshäuser ein. Von Kaiser Maximilian I. zum kaiserlichen Rat ernannt. Als Humanist plante er eine Edition der deutschen Geschichtsquellen und gab selbst die Historien des Jordanes und des Paulus Diaconus heraus. Veröffentlichte als erster römische Inschriften und wertete sie für sein Hauptwerk, das römische Kaiserbuch aus. Die sogenannte Peutingersche Tafel ist eine aus seinem Besitz stammende antike Straßenkarte. Überwachte die Ausführung des Grabmals für Kaiser Maximilian I. in Innsbruck und den Druck der kaiserlichen Prachtwerke (Weißkunig, Teuerdank). Stand der Reformation zurückhaltend gegenüber und legte nach ihrer Einführung in Augsburg 1534 sein Amt nieder.

Werke

Briefwechsel, hrsg. v. E. König (1923); Tabula Peutingeriana, hrsg. v. C. Miller (1888).

Literatur

ADB 25; BWB 2; Lebensbilder Schwaben 2.

Universitätsbibliothek Regensburg