Pfordten, Ludwig von der: 11. 9. 1811 Ried i. Innviertel — 18. 8. 1880 München; bayer. Ministerpräsident

Beschreibung

Gymnasium in Nürnberg. 1827-1830Jurastudium in Erlangen, 1830-1832 in Heidelberg. 1832 Promotion zum Dr. jur. in Heidelberg. 1832 Referent in der bayerischen Ministerialkommission zur Beratung der materiellen Interessen des Landes. 1833 Privatdozent für römisches Recht an der Universität Würzburg, 1834 ao. Professor für römisches Recht und bayerisches Zivilrecht, 1836 o.ö. Professor. 1839 Dekan der Juristischen Fakultät. 1841 Appellationsgerichtsrat in Aschaffenburg. Gegen seinen Willen Versetzung wegen seiner freisinnigen Richtung. 1843 o.ö. Professor für römisches Recht an der Universität Leipzig, 1845-1848 Rektor. Sächsischer Hofrat. 1847 Mitarbeiter der von Gervinus gegründeten „Deutschen Zeitung". Einer der hervorragendsten Mitglieder der Liberalen Partei Sachsens. 1848 Sächsischer Minister des Innern und provisorischer Minister des Äußern im liberalen Ministerium Braun. Später noch Übernahme statt des Außenministeriums des Ministeriums für Kultus und Unterricht. 1849 Rücktritt mit den übrigen Ministern wegen des Konfliktes mit der Zweiten Kammer. 1849-1859 Staatsminister des Königlichen Hauses und des Äußern in Bayern. 1849-1859 Vorsitzender im Ministerrat. Er hatte als erster die neugeschaffene Stelle eines Vorsitzenden im Ministerrat inne. 1859-1864 bayerischer Gesandter am Bundestag in Frankfurt. 1864-1866 Staatsminister des Königlichen Hauses und des Äußern. Zugleich Vorsitzender im bayerischen Ministerrat. 1866 Unterzeichnung des Friedens- und geheimen Bündnisvertrages mit Preußen. Verhandlungen mit Bismarck. Enge Freundschaft mit dem bayerischen Justizminister E. v. Bomhard.

Genealogisches

[Verweis] Heinrich v. d., Landrichter; M Creszentia Eder; (verh.) 1844 Adelgunde Marx.

Literatur

ADB 25; Schärl; E. Franz, L. Frhr. v. d. Pf. (= Schriftenreihe zur bayer. Landesgeschichte 31), 1938. Bo

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