Pocci, Franz Graf von: 7. 3. 1807 München — 7. 5. 1876 München; Dichter

Beschreibung

Seit seiner Jugendzeit in Umgang mit den Kreisen der Wissenschaft und Kunst Münchens (? B. F. X. Baader, L. v. Westenrieder, Joh. B. Stiglmayr, F. Schwanthaler, Hoffstadt, F. Beck, G. Görres, H. v. Aufseß, F. Kobell, J. v. Kerner). Studium in Ingolstadt und seit 1826 in München. Kurzzeitig in Starnberg und Dachau Jurist. Seit 1830 Zweiter Zeremonienmeister bei Hofe. Mehrfach Reisebegleiter von König und Kronprinz in Italien. 1847 Hofmusikintendant. 1863 Oberzeremonienmeister. 1864 Oberstkämmerer. Vielseitig gebildeter Geist mit geselligem Talent (Umgang in mehreren geselligen Vereinigungen Münchens: „Die Zwanglosen", „Altengland", u. a.) und vielfachen Neigungen: u. a. Mitbegründer des Historischen Vereins von Oberbayern, Illustrator literarischer Werke, Lyriker, Übersetzer, Komponist. Markante Figur der späteren Münchner Romantik mit spezifisch volkstümlichen Zügen. Politisch ein Befürworter der Einheit Deutschlands. Sein volkstümlicher Nachruhm ist besonders verbunden mit seinen Kasperlstücken, vielfach geschrieben für das Marionettentheater von Schmidt („Papa Schmid"), die den literarischen Rang des romantischen Biedermeier beanspruchen dürfen. 1864 Ehrendoktor der Philosophie in München.

Genealogisches

[Verweis] FabriziusEveristus v., Generalleutnant; M Franziska Xaveria v. Posch, Landschaftsmalerin; (verh.) 1834 Gräfin Albertine v. Marschall.

Werke

Literatur

Universitätsbibliothek Regensburg