Prielmair (von Priel), Korbinian Frhr. von: 1643 Erding — 20. 7. 1707 Marimond/Hennegau; Staatsmann, Archivar

Beschreibung

Besuch des Münchner Wilhelms-Gymnasiums. 1662 Eintritt in die kurfürstliche Geheime Kanzlei. Gewann bereits früh großen Einfluß als Vertrauter des eigentlichen Leiters der bayerischen Außenpolitik, des Vizekanzlers K. v. Schmid. 1683 Ratstitel und Geheimer Sekretär. 1685 erblicher Adelsbrief („von Priel"). 1687 Leiter des inneren Archivs, 1689 der Geheimen Kanzlei. Mit zahlreichen diplomatischen Aufgaben betraut, 1690-1692 bayerischer Bevollmächtigter am Haager Friedenskongreß. 1692 wirklicher Geheimer Rat. 1694 Erhebung in den erblichen Freiherrnstand. Große Verdienste um die Gründung der bayerischen Benediktinerkongregation 1684. Während Kurfürst Max Emanuels Statthalterschaft in den spanischen Niederlanden 1692-1701 in Brüssel. 1697 Hofkammerdirektor. Vertrat Kurbayern auf dem Friedenskongreß zu Rijswijk 1697.1701 Rückkehr nach Bayern. 1702 Direktor der Kriegskanzlei und damit praktisch leitender Minister. Nach der bayerisch-französischen Niederlage bei Höchstädt 1705 und der anschließenden Ächtung des bayerischen Kurfürsten blieb er zunächst als Berater der Kurfürstin in München, ging dann jedoch 1705 nach Brüssel.

Genealogisches

[Verweis] Kaspar, Schrannenknecht; M Ursula N. N.; (verh.) Maria Mechthild Kremponer.

Literatur

ADB 27; V. Press, K. v. P. (1643-1707). Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen sozialen Aufstiegs im barocken Bayern, 1978. Ma

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