Riezler, Sigmund von: 2.5. 1843 München — 28. 1. 1927 München; Historiker

Beschreibung

Studium von Jura und Geschichte in München, vorgeprägt durch die musisch-künstlerisch begabten Eltern. 1867 Promotion, 1869 Habilitation in München. 1870 Kriegsteilnehmer, Vorstand der fürstlichen Bibliothek und des Archivs in Donaueschingen. 1883 Oberbibliothekar an der Münchener Hof- und Staatsbibliothek, Verdienste um deren historischgeographischen Realkatalog. 1898 erster Inhaber des neuen Lehrstuhls für bayerische Landesgeschichte an der Universität München, ausgreifende Lehrtätigkeit bis 1917. 1877 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Als Sekretär der gesamtdeutschen Münchener Historischen Kommission 1882, 1885 und 1888 Arbeiten im neuerschlossenen vatikanischen Archiv in Rom. 1886 Leiter des Maximilianeums. Zahlreiche Orden und Ehrungen, 1900 Verleihung des persönlichen Adels. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen gilt als Hauptwerk die monumentale Geschichte Bayerns.

Genealogisches

[Verweis] Josef, Kaufmann; M Alphonsine Sendtner; (verh.) 1872 Bertha Prestinari.

Werke

u. a. Fürstenbergisches Urkundenbuch, 4 Bde., 1877ff.; Geschichte des Fürstlichen Hauses Fürstenberg, 1883; Ausgabe Aventins, 2 Bde., 1883 ff.; Geschichte der Hexenprozesse in Bayern, 1906; Geschichte Baierns, 8 Bde., 1878-1914.

Literatur

Jb. Univ. München 1926/27; Boehm-Spörl.

Universitätsbibliothek Regensburg