Ringeisen, Dominikus: 6. 12. 1835 Unterfinningen b. Dillingen — 4. 5. 1904; Priester, Sozialpolitiker

Beschreibung

Gymnasium St. Stefan in Augsburg. Abitur 1859. Studium in Dillingen, beeinflußt u. a. von J. E. Wagner, Priesterweihe 1864. Als Benefiziat in Obergünzburg von großem sozialen Engagement; betrieb als Pfarrer und beliebter Beichtvater in Kaufbeuren die Seligsprechung der Cr. Höß. Errichtete 1884 im leerstehenden Kloster Ursberg die „Ursberger Anstalten" zur Versorgung Schwachsinniger und gründete 1897 zu ihrer Unterhaltung die St. JosefsKongregation; wollte seine Schützlinge durch liebevolle Pflege, Erziehung, Unterricht und Arbeitstherapie „gut und glücklich" machen; ständig verschuldet und vom Konkurs bedroht, wurden die Anstalten unter seiner Leitung zu einer führenden Pflegestätte für Geistesschwache, Taubstumme, Bunde und Körperbehinderte.

Genealogisches

[Verweis] Landwirt.

Literatur

Lebensbilder Schwaben 1; RGG 35;35; G. P. Tröger, Geschichte der Anstalten der geschlossenen Fürsorge im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben insbesondere während des 19. Jahrhunderts (= MBM 88), 1979. Ay

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