Sachs, Ernst: 22. 11. 1867 Konstanz — 2. 7. 1932 Schweinfurt; Großindustrieller

Beschreibung

Lehre als Werkzeugmacher in Stuttgart und Schwenningen/Schwarzwald, Bau eines eigenen Velocipeds, eines Hochrades. Feinmechaniker in Frankfurt am Main, hier Velociped-Rennfahrer. Nach einem Rennunfall lange in Bad Kissingen, anschließend tätig bei einem Fahrradhändler in Schweinfurt. Erfindung der richtigen Nabenkonstruktion für die bereits bekannten Stahlkugellager, Patent Nummer 84193 vom 22. November 1894. Verbesserte Ausführung in einer zweifach gelagerten Nabe, seit 1895 „Schweinfurter Präzisions-Kugellager-Werke Fichtel & Sachs". Teilhaber war der Schweinfurter Patriziersohn K. Fichtel. Stete Verbesserung der Erfindungen, „Torpedo-Freilaufnabe" 1903. Erfolgreiche Versuche mit Kraftfahrzeug-Kugellagern, die bis zu 85% leichter laufen als Gleitlager. Zweigwerke in Tschirnitz bei Eger 1911 und Lancaster/Pennsylvanien. Export in alle Erdteile, Weltruf der Firma. Nach dem Ersten Weltkrieg Schöpfer einer Kugellager-Preiskonvention, Abgabe der Kugellager-Herstellung an den schwedischen Konzern SKF-Norma mit Sitz in Schweinfurt 1929. Erneuter Aufschwung nach der Erfindung des Sachs-Motors, Verwaltungsneubau in Oberndorf bei Schweinfurt. Ehrenbürger der Stadt.

Genealogisches

[Verweis] Josef, Schreiner und Werkzeugmacher; (verh.) 1894 Babette Höpflinger.

Literatur

Lebensläufe Franken 5.

Universitätsbibliothek Regensburg