Schack, Adolf Friedrich Graf von: 2.8. 1815 Brüsewitz bei Schwerin — 14. 4. 1894 Rom; Schriftsteller, Kunsthistoriker und Kunstsammler

Beschreibung

1834 Studium der Rechte, orientalischen Sprachen und Literatur in Bonn, Heidelberg und Berlin. 1838 Referendar beim Kammergericht in Berlin. Diplomatische Laufbahn im preußischen Staatsdienst. Ausscheiden aus dem Staatsdienst und Leben für die Kunst. 1852-1854 Spanien. 1855/58 Niederlassen in München auf Einladung König Maximilians II. Beziehungen zum Münchner Dichterkreis. Verfasser von in klassisch-romantischer Tradition stehender epigonaler Lyrik, Erzählungen und Dramen. Wissenschaftliches Interesse für spanische („Geschichte des spanischen Dramas und Theaters", 1854/55) und arabische („Poesie und Kunst der Araber in Spanien und Sizilien", 1865) Literatur. Ließ durch den Architekten L. Gedon in der Münchner Briennerstraße ein Haus im Renaissancestil für seine Gemäldesammlung zeitgenössischer Maler (? A. Feuerbach, F. v. Lenbach, A. Böcklin, Genelli) erbauen, woraus die „Schackgalerie" entstand. Sch. vermachte seine Sammlung Kaiser Wilhelm II., der sie aber in München beließ; heute im Besitz des Landes Bayern. Wichtig auch als Mäzen.

Genealogisches

[Verweis] Mecklenburgischer Bundestagsgesandter.

Werke

u. a. Geschichte der dramatischen Literatur und Kunst in Spanien, 3 Bde., (1845/46); Die Pisaner (Drama, 1872); Ein halbes Jahrhundert (Memoiren, 3 Bde., 1888); Ausgabe: A. F. Gf. v. Seh., Gesammelte Werke, 10 Bde., (1897-99).

Literatur

ADB 55; Meyers Enzyklopädisches Lexikon 20, '1977; R. Baehr, A. F. Gf. v. Seh., ein Pionier der Hispanistik in München, in: ZBLG 22, 1959; G. v. Wilpert, Lexikon der Weltliteratur 1,21975. La

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