Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: * 27. 1. 1775 Leonberg, † 20. 8. 1854 Bad Ragaz; Philosoph

Beschreibung

Theologiestudium am Tübinger Stift von 1790-1795, hier Freundschaft mit Hölderlin und Hegel, Magister 1792. Als Hofmeister junger Adliger weiteres Studium in Leipzig, frühes philosophisches Schaffen unter dem Einfluß Fichtes, neben ihm und auf Betreiben Goethes 1798 ao. Professor der Philosophie in Jena. Hier Anschluß an die Romantiker, insbesondere F. und A. W. Schlegel. 1803 Professor in Würzburg, auf Einladung von Montgelas 1806 Generalsekretär der Akademie der Wissenschaften in München. Vorlesungen in Erlangen 1820-1826, Professor in München 1827. Von Friedrich Wilhelm IV. nach Berlin berufen 1840, Aufgabe der Professur wegen persönlicher Angriffe, danach zumeist zurückgezogen in München oder Berlin. Seine Bekämpfung der Hegelschule in Berlin mißlang. Als Philosoph der Frühromantik Schüler Fichtes. Schöpfer eines eigenen Systems, Fortentwicklung seiner Natur- und Transzendentalphilosophie von der Identitäts zur Religions- und Geschichtsphilosophie. Lehrer und Freund des jungen Königs Max 11. v. Bayern.

Genealogisches

[Verweis] Joseph Friedrich, Orientalist (1737-1809); (verh.) 1) 1803 Caroline Michaelis (1763-1809). 2) 1812 Pauline Gotter.

Werke

Sämtliche Werke, hrsg. von K. F. A. Schelling, 14 Bde., 1856-61; Neuausgabe, hrsg. vonM. Schröter, 6 Bde., 1925-28; Studienausgabe, 8 Bde., 1966-68.

Literatur

Lebensläufe Franken 3; Mfrk. Jb. 9, 1957; Gesamtdarstellungen von E. Benz, 1955; K. Jaspers, 1955; Monographien von H. J. Sandkuchler, 1970; H. Czuma, 1969; K. H. Volkmann-Schluck, 1969; M. Osten, 1969. Fr

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