Seuffert, Johann Adam von: 15. 3. 1794 Würzburg — 18. 5. 1857; Jurist

Beschreibung

Studium der Geschichte und der Rechtswissenschaft in Würzburg, 1814/15 Teilnahme an den Befreiungskriegen, 1815 Dr. jur., Dr. phil. in Würzburg. 1816 Habilitation in Göttingen. 1816 Privatdozent in Würzburg, und 1817 ao. Professor für Geschichte, Pandekten und bayrisches Zivilrecht, 1819 o. Professor. Von 1831 an Vertreter der Universität Würzburg im bayerischen Landtag, und dessen zweiter Präsident. Wegen der Unruhen im Untermainkreis, die den Würzburger Professoren angelastet wurden, 1832 Strafversetzung als Richter nach Straubing. Ablehnung eines Rufes nach Zürich 1833. 1834 Rat am Appellationsgericht in Ansbach, Übersiedlung des Gerichts 1838 nach Eichstätt, Übersiedlung nach München, hier wissenschaftlich tätig, außerdem wieder politische und publizistische Schriften, vor allem im Zusammenhang mit den Ereignissen von 1848; immer Vertreter des Fortschritts innerhalb der gesetzlichen Schranken, Ablehnung der absoluten Souveränität des Parlamentes.

Genealogisches

[Verweis] Johann Michael, Staatsrat (1765-1829).

Werke

u. a. Über den volkstümlichen Geist im politischen Leben der griechischen Freistaaten, 1815; Versuche in gebundener Rede, 1837; Epigramme und Sinnsprüche eines Unparteiischen, 1848; Die deutschen Verfassungsreformen, patriotische Reden und Betrachtungen, 1848; Commcntar zur Gerichtsordnung, 1836-1840; Gründer der Blätter für Rechtsanwendung zunächst in Bayern, 1836ff.; Archiv für die Entscheidungen der obersten Gerichte in den deutschen Staaten, 1847 ff.

Literatur

ADB 34; Lebensläufe Franken 4.

Universitätsbibliothek Regensburg