Thiersch, Friedrich von: 18. 4. 1852 Marburg a. d. Lahn — 23. 12. 1921 München; Architekt

Beschreibung

Zunächst Absicht Maler zu werden. Jedoch 18681873 Studium an der Polytechnischen Schule und an der Kunstschule in Stuttgart. 1874 Eintritt in das Frankfurter Baugeschäft von Mylius und Bluntschli. 1877/78 Studienreisenach Italien (Rom, Neapel, Sizilien, Florenz) und Griechenland. Rückkehr nach Frankfurt und hier mehrere Aufträge (u. a. Neues Opernhaus, Empfangsgebäude des neuen Hauptbahnhofes). 1880 ao. Professor für höhere Architektur am Polytechnikum in München. 1881 und 1884 Orientreise. 1882 Ordinarius an der TH München, 1897 Reise nach Italien und Spanien. Ehrendoktor und Ehrenmitglied zahlreicher in- und ausländischer Universitäten und Akademien. „Meister aller Architekturzeichnung". In seinen Werken zeigt sich ein großes Aneignungsvermögen, das die verschiedensten Stilrichtungen zu vereinen wußte.

Werke

u. a. Rheinbrücke zw. Mainz u. Castel, 1881; Restaurierung d. alten Rathauses in Lindau, 1885; Justizpalast, Mün chen, 1887-1897; Bernheimerhaus, München (Lenbachplatz), 1880-1890; Neugestaltung d. Löwenbräukellers, München (Stiglmaierplatz); Donaubrücke, Budapest, 1893; Ball- u. Konzerthaus Pschorr, München, 1894; „Neue Börse", München, 1901; Maximilians-, Cornelius-und Reichenbachbrücke, München; Verz. s. Th.-B. 33, 35f.

Literatur

Th.-B. 33; H. Thiersch, F. v. Th. der Architekt, 1925 (L).