Thiersch, Karl: 20. 4. 1822 München — 28. 4. 1895 Leipzig; Chirurg

Beschreibung

Ausbildung in München, Medizinstudium seit 1840, 1844 in Berlin und Wien. Assistent für Chirurgie unter Rothmund am allgemeinen Krankenhaus in München bis 1846, Studienaufenthalte in Paris 1847 und 1850. Prosektor und Habilitation in München 1848, vor allem anatomische Vorlesungen, Demonstrator. 1854 ao. Professor in Erlangen, 1855 o. Professor der Chirurgie und Augenheilkunde. Professor der Chirurgie und Leiter der chirurgischen Klinik in Leipzig 1867, Generalarzt beim sächsischen Armeekorps 1870. Professor und Kliniker bis 1895. Ehrenbürger von Leipzig. Thiersch kam von der Anatomie, Histologie und Entwicklungsgeschichte zur Chirurgie: Hauptarbeitsgebiete die Transplantation der Haut und des Epithetialkrebs. Bedeutender Chirurg der vor-antiseptischen Zeit.

Genealogisches

[Verweis] Friedrich Wilhelm, Philologe (1784-1860); (verh.) 1) N. N., 2) 1855 Johanna v. Liebig.

Werke

u. a. Der Epithetialkrebs, namentlich der Haut, 1865; De maxillarum necrosi phosphorica, 1867; Klin. Ergebnisse der listerschen Wundbehandlung, 1870; Über die feineren anatom. Veränderungen bei Aufheilung von Haut auf Granulationen, 1874.

Literatur

ADB 55; Zentralbl. für Chirurgie 92,1967; Sachs. Lebensbilder 1,1930; J. Thiersch, K. Th., sein Leben, 1922.

Universitätsbibliothek Regensburg