Töpsl, Franz: 18. 11. 1711 München — 12. 3. 1796 München; Propst

Beschreibung

1729 Eintritt in das Augustiner-Chorherrenstift Polling; dort seit 1744 Propst. Mit Hilfe E. Amorts trug T. durch Ausbau der Bibliothek und den Bau einer Sternwarte zum gewaltigen wissenschaftlichen Aufschwung Pollings bei. Er korrespondierte mit führenden Gelehrten des In- und Auslandes, gab durch Kontakte mit Joh. v. Lori und F. A. Oefele der bayerischen Akademiebewegung wichtige Impulse, 1773 Landschaftsverordneter des Prälatenstands. Seit 1781, als das lateinische Schulwesen vom Prälatenstand übernommen wurde, führende Rolle im Generalstudiendirektorium der Prälaten; zahlreiche Mitglieder seines Klosters wurden Professoren an Lyzeen bzw. der Universität Ingolstadt. T. und sein Kreis sind als Repräsentanten der bayerischen katholischen Aufklärung anzusehen. Zudem dezidiert antijesuitischer Gesinnung kam es in den 90er Jahren zu heftigen Konflikten mit der aufklärungsfeindlichen Exjesuitenpartei um J. C. v. Lippert, die der geistigen Führungsrolle T.'s und PolÜngs ein Ende setzten.

Literatur

ADB 38; R. van Dülmen, Propst F. T. u. d. AugustinerChorherrenstift Polling, 1967. Mü

Universitätsbibliothek Regensburg