Wirth, Johann Georg August: 20. 11. 1798 Hof/Bayern — 26. 7. 1848 Frankfurt/Main; Politiker und Publizist

Beschreibung

Gymnasium in Hof, Bayreuth, Plauen und Nürnberg, Rechtsstudium an der Universität Erlangen 1816, Gerichtspraktikant in Schwarzenbach/Saale 1819. Danach in Hof, Dr. jur. in Halle 1820. Unvollendete Habilitation in Breslau, danach wieder in der juristischen Praxis und schriftstellerische Arbeiten. Bekämpfung des „Systems der Fiscalität" Gründer der freiheitlichen Zeitschrift „Kosmopolit" 1831, Leiter von Cottas Zeitung „Das Inland" in München, Herausgeber der „Deutschen Tribüne" und der Zeitschrift „Das liberale Deutschland". Wegen der Zensur nach Homburg/Saar, Teilnehmer am Hambacher Fest 1832. Zeitweise in Haft, dann unter Polizeiaufsicht in Hof, Flucht nach Nancy 1836, in Straßburg 1838. Nunmehr Herausgeber der „Braga" in Heidelberg, der „Deutschen Volkshalle" und weiterer Zeitschriften. Verlust allen Besitzes in einem Prozeß 1844, völlig mittellos in Karlsruhe 1847. Abgeordneter für Reuß-Schleiz-Lobenstein zur Frankfurter Nationalversammlung 1848.

Genealogisches

[Verweis] Reichspoststallmeister († 1803); M N. N. Gelbricht.

Werke

u. a. Handbuch der Strafrechtswiss. und Strafgesetzgebung, 1823; Die pol. Reform Deutschlands, 1832; Fragmente zur Kulturgesch.; Die Rechte des dt. Volkes, 1838; Die pol. reformator. Richtung der Dt. im 16. und 19. Jh., 1841; Gesch. der Dt., 4 Bde., 1842-45,21846/47; Denkwürdigkeiten aus meinem Leben, 1844; Die Gesch. der dt. Staaten, 1847ff.; Ein Wort an die dt. Nation. Mit Randglossen von seinem Sohn Max Wirth, 1849.

Literatur

ADB 43; BWB 3; Lebensläufe Franken 5; O. H. Müller, J. G. A. Wirth, 1926 (Diss.). Fr

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