Wolfgang: 26. 9. 1526 Zweibrücken — 11. 6. 1569 Nessun bei Limoges; Herzog von Pfalz-Neuburg und von Zweibrücken

Beschreibung

1532 unter Vormundschaft seiner Mutter und eines Onkels Herzog von Zweibrücken. 1533 Einführung der Reformation in Zweibrücken. Seit 1540 Erziehung am Heidelberger Hof. 1541 von Kaiser Karl V. Belehnung mit seinem Fürstentum. Trat seinem Vormund Ruprecht 1543 die Grafschaft Veldenz mit Lauterecken ab. Betrieb ohne Beitritt zum Schmalkaldischen Bund eine zugleich kaisertreue und entschieden lutherische Politik. Aktive Mitwirkung an einer Nachfolgeregelung für die Kurpfalz des söhnelosen Ottheinrich zugunsten der Linie Pfalz-Simmern. 1551-57 Statthalter in der Oberpfalz; erhielt gegen hohe Zahlungen an Ottheinrich 1553 eine 1559 realisierte Erb- und Schenkungszusage auf PfalzNeuburg und kam später auch in den Besitz von Pfalz-Sulzbach. 1560 Einführung der Zweibrückener evangelischen Kirchenordnung von 1557 in PfalzNeuburg und Reformierung des Schulwesens 1561 Gründung des Gymnasiums in Lauingen. Kämpfte gegen die Verbreitung des Calvinismus im Reich und insbesondere im Territorium des calvinistischen Kurfürsten Friedrich von der Pfalz, rüstete aber trotzdem zugunsten der französischen Hugenotten, erhoffte sich von einem Kriegszug die Rückgewinnung von Metz, Toul und Verdun für das Reich; trat 1569 auf eigene Faust auf hugenottischer Seite mit einem Heer von ca. 20000 Mann in den französischen Religionskrieg ein. Sein Testament vom 18. 8. 1568 setzte zukünftigen Erbteilungen Grenzen.

Genealogisches

[Verweis] Ludwig 11. v. Pfalz-Zweibrücken; M Elisabeth v. Hessen; (verh.) Anna v. Hessen.

Literatur

ADB 44; Lebensbilder Schwaben 6; J. Ney, Pfalzgraf Wolfgang (Schriften des Vereins für Religionsgeschichte 106/107), 1912. Ay

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