Standfigur der Göttin Sachmet

Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München

Beschreibung

Die Göttin ist in der für sie charakteristischen Mischgestalt mit dem Körper einer Frau und dem Kopf eines Löwen dargestellt. Sie trägt das für Göttinnen übliche lange, enganliegende Gewand mit einem Schmuckkragen und hält in der rechten Hand das Anch-(Lebens-)Zeichen und in der linken Hand ein Papyrus-Szepter vor dem Körper. Der Löwenkopf dient zur Kennzeichnung ihres aggressiven Wesens und verweist ebenso wie ihr Name auf ihren Charakter als mächtige Gottheit: Sachmet bedeutet „Die Mächtige“. Sie ist die blutrünstige Kriegsgöttin, die den König in die Schlacht begleitet und die vom ihrem Vater, dem Sonnengott Re, den Auftrag zur Vernichtung des Menschengeschlechtes erhält. Die Pfeile, die sie aussendet, und der von ihr ausgehende Gluthauch bringt Krankheit, Pest und Seuchen. Als Herrin über Leben und Tod ist sie jedoch gleichzeitig eine wichtige Schutzgottheit, die Verletzungen heilen und Krankheiten vertreiben kann. Ein wichtiger Beiname lauter Weret-Hekau, „Groß an Zauber“, und ihre Priester waren Ärzte und Zauberer, die mit magischen Praktiken die Krankheitsdämonen abwehren sollten. Daher taucht der Name der Sachmet auch besonders häufig in Zaubertexten auf.