Silbermedaille Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern auf den Sieg bei Mohacs 1687

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FIMITATEM - SERENAT IMPETUS Im Abschnitt: LUNATUM REPRIMIT VIRTUS SIC BOIA FUROREM"; Ein Stier mit halbmondförmigen Hörnern rennt gegen eine Säule, auf welcher die Büste des Kurfürsten steht. Oben und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "CONSOCIAMINI ET VINCIMINI & QVIA HIC EST EMANUEL EH7(8) Im Abschnitt: MOHAZIANUM BAVARICAE STRENUITATIS AERE AUROQUE PERENNIORIS MONUMENTUM 1687"; Darstellung der Schlacht bei Mohacs. Die Bayern stürmen das Lager der Türken. Oben und im Abschnitt Schrift.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Diese Medaille feiert die Rolle des Kurfürsten beim Sieg über die Türken in der Schlacht bei Mohacs. Dafür wurde sogar die Darstellung der Schlacht im Medaillenbild als Ausdrucksform gewählt.