Preismedaille Kurfürst Maximilians III. Joseph von Bayern von 1773

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAX IOS H I B - CHURFÜRST"; Geharnischtes Brustbild mit Hermelin und Vließ nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "LOHN DES ACKERBAUES"; Ceres mit Sichel und Garbe, zu ihren Füßen eine Egge, darunter Signatur, im Abschnitt Jahreszahl. Oben Schrift.

Nach dem Tod des Vaters, des Kaisers Karl VII., trat Kurfürst Maximilian III. Joseph ein schweres Erbe an. Der Schuldenstand des Kurfürstentums war enorm hoch und der Krieg mit Österreich war wenig erfolgreich und kostspielig. So musste Max III. Joseph nach wenigen Monaten Frieden mit Maria Theresia von Österreich schließen. Im Zentrum seiner Aufmerksamkeit stand die Förderung der Wirtschaft und des ökonomischen Landesausbaus. Hierzu gründete er u.a. die Porzellanmanufaktur Nymphenburg. In religiöser Hinsicht ist Max III. Joseph wohl eine tiefe Gläubigkeit zu attestieren. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran 1773 den Jesuitenorden in Bayern aufzulösen, wobei wohl auch ökonomische Überlegungen eine Rolle gespielt haben dürften. Allerdings war er als Gründer der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Einführung der allgemeinen Schulpflicht ein sehr verdienstvoller Förderer von Bildung und Wissenschaft. Medaillen wie diese wurden im 18. Jahrhundert von zahlreichen Fürsten für verdiente Persönlichkeiten vergeben.