Seleukidische Tetradrachme von Seleukos I.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Wohl Kopf des Seleukos nach rechts, mit Helm, Stierhörnern, Stierohren und Pantherfell im Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "ΒΑΣΙΛΕΩΣ - ΣΕΛΕΥΚΟΥ"; Nike steht nach rechts, bekränzt Tropaion, im Feld Schrift.

Nach dem Tod Alexanders des Großen zerfiel sein Reich unter seinen Generälen. Seleukos war zunächst Statthalter in Raum Babylon und diente dem Antigonos als Feldherr, wechselte dann jedoch in den Dienst des Ptolemaios. In dessen Auftrag eroberte er 312 v. Chr. die Städte Mesopotamiens, für die er früher als Statthalter zuständig war. Diese wiedergewonnene Machtbasis nutzte Seleukos nun um sein eigenes mächtiges Diadochenreich aufzubauen und begründete die Dynastie der Seleukiden. Diese sollte über 200 Jahre über das Seleukidenreich herrschen, bis es von Rom unterworfen wurde. Allerdings fiel er selbst 281 v. Chr. einem Attentat zum Opfer. In der Gestaltung seiner Münzen folgte Seleukos grundsätzlich dem durch die Prägungen Alexanders des Großen vorgegebenen Mustern. Allerdings ließ er sein eigenes Portrait in einer Verschmelzung mit göttlichen Attributen darstellen, wobei der Helm vom Darstellungsmuster Alexanders abwich. Damit sollte insbesondere auf seinen Herrschaftsanspruch in der Nachfolge Alexanders verwiesen werden.