Urkunde, 1346 Mai 8

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Der Ritter Ruprecht Schenk von Schweinsberg bekennt, daß seine verstorbene Ehefrau Wila (Wy/e/le) mit seiner Zustimmung der Präsenz des Stifts Aschaffenburg ein Viertel des Hauses zur Landecke in Aschaffenburg zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil gestiftet hat. Das Haus wird derzeit von dem Aschaffenburger Bürger Heilmann Gedeling bewohnt, der davon jährlich 6 Pfund Heller zinst. Aufgrund der Stiftung seiner Ehefrau sollen er und alle künftigen Beständner des Hauses der Präsenz des Stifts jedes Jahr am 11. November (vff sente Mertins dag) 30 Schilling Heller für ihren Anteil an dem Haus entrichten. Dafür soll man im Stift jedes Jahr am 24. August (vff sente Barthilmeus) das Seelgedächtnis für die Stifterin begehen. Ruprecht Schenk behält sich für sich und seine Erben das Recht zur Verleihung des Hauses vor. Werden die Erträge von dem Haus geringer, dann erhält auch die Stiftspräsenz weniger. Steigen sie dagegen, dann erhöht sich auch der an die Präsenz zu entrichtende Zins.