Urkunde, 1341 Januar 31

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Konrad Bieger (Byger), Priester und Vikar an dem dem Evangelisten Johannes und dem heiligen Leonhard geweihten Altar in der Kirche des Stifts Aschaffenburg, verleiht zum Nutzen seiner Vikarie mit Zustimmung des Stiftsscholasters Heilmann Schwab (Swab), dem das Präsentationsrecht für diese Vikarie zusteht, dem Heilmann Retz (Rechez) und seiner Ehefrau Gerhus (Husa) 2 Joch Weinberg [in Aschaffenburg] am Simonsberg (Symmansberg) zu Erbrecht. Der Weinberg stößt an Weinberge des Gottfried Glaser (Gotzo Gleser) und des Durrewirt. Die Beliehenen zinsen davon jedes Jahr am 11. November (in festo sancti Martini) dem jeweiligen Inhaber der Vikarie 10 Schilling Heller. Sie sollen den Weinberg wie üblich mit Mist und Pfählen (pali) versehen und jedes Jahr bessern. Als Unterpfand setzen die Eheleute dem Vikar einen jedes Jahr am 11. November fälligen Zins von 8 Schilling Heller ein. Zu diesem Zins gibt der Pförtner (portenarius) Hildebrand Ertphe 4 Schilling Heller von seinem Weinberg am Klosterrain neben dem Weinberg des Stiftsvikars Heilmann Cellerarius von Münzenberg. Johann Rode gibt 3 Schilling Heller von seinem Weinberg am Klosterrain neben dem Weinberg des Hermann Rasor. Und Johann Zimmermann (Carpentarius) zinst 1 Schilling Heller von seinem Weinberg ebendort. Außerdem setzen die Beliehenen noch ihren ungefähr 0,5 Joch großen Weinberg am Hinteren Berg neben den Weinbergen des Aschaffenburger Schöffen Johann Schwab (Swabh) und des Wigand Heubacher (Heypecher) als Pfand ein. Bezahlen die Eheleute den Zins nicht fristgerecht oder halten sie den Weinberg nicht in dem Zustand, in dem er sich gegenwärtig befindet, dann fallen Zins und Weinberg ohne Gerichtsurteil an die Vikarie.