Kupferbeil und Steinbeile

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Die Entdeckung des neuen metallenen Werkstoffes Kupfer am Ende der Jungsteinzeit (Ende 5. Jahrtausend v. Chr.) ist nicht nur in technologischer Hinsicht ein Meilenstein. Auch die Formen- und Funktionsvielfalt der hergestellten Produkte nimmt deutlich zu. Kupfer kann in Formen gegossen, als Draht ausgezogen oder zu Blechen ausgeschmiedet werden. Aus den frühen Phasen der Metallverarbeitung sind v. a. die als Arbeitsgeräte oder Waffen zu interpretierenden Beile und Äxte aus Kupfer überliefert. Aus dem Maintal in einem Steinbruch bei Großheubach kam 1891 ein Depotfund zu Tage, der mit hoher Wahrscheinlichkeit der jungsteinzeitlichen Michelsberger Kultur (4400 bis 3500 v. Chr.) zugerechnet werden darf, die um 4000 v. Chr. von der Seine bis zum Weserbecken und nach Bayern verbreitet war. Zu dem Depot gehört neben vier Steinbeilen auch eine Klinge eines Kupferbeiles mit dickem Blatt.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0