Situla

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Der Bronzeeimer wurde um 1990 aus 1,8m Tiefe aus den Mainschottern zwischen Seubelsdorf und Kösten in Oberfranken gebaggert. Das Gefäß ist sehr gut erhalten, da es mit Kies angefüllt war. Nur der Gefäßboden fehlt, der an das Gefäß angefalzt war und vielleicht durch den Druck beim Herausheben aus dem Kies verloren ging. Die Schulter ist mit drei Rippen verziert. Der Rand ist durch einen eisernen Ring verstärkt. Der bronzene Henkel endet in stilisierten Vogelköpfen. Der Bronzeeimer, der zum Trinkservice gehört, wurde wohl im südlichen Alpenraum gefertigt. In Bayern sind vor allem Exemplare südlich der Donau bekannt, häufiger sind sie im Mittelrheingebiet, wo sie wohl lokal hergestellt worden sind. Möglicherweise wurde der Eimer einstmals im Main geopfert. Nicht weit entfernt von der Fundstelle liegt der Staffelberg, auf dem eine mächtige frühlatènezeitliche Befestigung (5.-4. Jahrhundert v. Chr.) stand.

Archäologische Staatssammlung München

CC BY-NC-SA 4.0